Archiv
Plakat Luzia Hürzeler | Esther Ernst
Plakat Luzia Hürzeler | Esther Ernst
Vernissage

Samstag, 15. März 2014 | 16.30 Uhr

Esther Ernst | Luzia Hürzeler

16. März - 18. Mai 2014
Obwohl in der Wahl ihrer visuellen Bildsprache völlig verschieden, weisen Esther Ernst (*1977 in Basel) und Luzia Hürzeler (*1976 in Solothurn) in ihrer künstlerischen Arbeit dennoch zahlreiche Berührungspunkte auf. Ihre Verbindung innerer Gedankenwelten mit dem Dokumentieren der äusseren Welt sowie die Wahl und Untersuchung unterschiedlicher Methoden und Ansätze aus Wissenschaft und Forschung finden inhaltlich eine Entsprechung in der Auseinandersetzung mit Themen wie Grenzen, Beziehungen zwischen Subjekt und Objekt, Innen- und Aussenwelten, das Fremde im Verhältnis zum Eigenen.

Luzia Hürzeler präsentiert in der Ausstellung im Kunsthaus Grenchen ihr neuestes, mehrteiliges Videoinstallationsprojekt «How to sleep among wolves 1» (2014) sowie ihre zweiteilige Videoarbeit «Die Forelle» (2012). Leitmotiv von Luzia Hürzelers Schaffen ist die intensive Befragung des Verhältnisses von Subjekt und Objekt, von Künstler, Modell und Skulptur, von Betrachter und Betrachtetem. Ihr besonderes Interesse gilt Grenzziehungen und deren Überschreitung oder Verschiebung. Zentraler Untersuchungsgegenstand ist dabei auch das Verhältnis von Imagination und tatsächlicher Realisierung. Mittels Gesprächen, Langzeitbeobachtungen und skulpturaler Versuchsanordnungen komponiert und inszeniert Luzia Hürzeler komplexe und präzis durchdachte Videoarbeiten zwischen Fiktion und Dokumentation.

Esther Ernst bringt mittels Zeichnung, Installation und Text ihre innere Welt der Emotionen, Träume und Erinnerungen in Verbindung mit der äusseren Welt ihrer Dokumente des Alltags, gesammelten Fundstücke und Materialien. Als Reaktion auf Erlebtes und Erfahrenes und als Ergebnis ihrer Selbstreflexion entstehen Gedanken-, Text- und Bildwelten, die sie wiederholt in grossformatigen Zeichnungen, tagebuchartig konzipierten Werken und Sammlungen festhält. Die Ausstellung im Kunsthaus Grenchen gibt umfassend Einblick in die zahlreichen Sammlungen der Künstlerin. Ausserdem präsentiert Esther Ernst jüngste Zeichnungscollagen auf Stoff sowie grossformatige Arbeiten auf Papier aus den Jahren 2008–2014 erstmals im Zusammenklang mit einer raumspezifischen umfassenden Wandzeichnung.