Vorschau
Jahresprogramm 2025
02. März 2025 - 22. Februar 2026
Vaclav Pozarek: but
Neubau | 02. März - 18. Mai 2025
Das Werk des 1940 in Ceské Budejovice (Tschechien, damalige Tschechoslowakei) geborenen Künstlers Vaclav Pozarek birgt viele Rätsel und Geheimnisse bei minutiöser Ausführung und exakter Konzeption. Während seiner Ausbildung bei dem Jahrhundertkünstler Anthony Caro (UK, 1924–2013) hat Pozarek über die Selbstbehauptung des künstlerischen Objekts gelernt und dabei eine eigene, unverkennbare Werksprache gefunden. Seine Schaffungen lassen uns beispielsweise an reduzierte Möbel oder andere Gebrauchsgegenstände denken, ihre Gestalt führt sie jedoch immer wieder jenseits jeglicher Funktionalität. In diesem Schritt zwischen erwarteter Gewöhnlichkeit und magischer Überraschung liegt das künstlerische Potenzial von Vaclav Pozarek. In Grenchen bringt der Künstler unter dem Titel but erstmals sämtliche Arbeiten der abgeschlossenen Reihe der Polyester-Objekte aus vergangenen Jahrzehnten unter einem Dach zusammen.
Globales Grenchen – Internationale Druckgraphik aus der Sammlung des Kunsthauses Grenchen
Villa Girard | 02. März - 18. Mai 2025
Grenchen war seit der 1958 vom lokalen Kunstverein ins Leben gerufenen Triennale für Originalgraphik ein Ort internationaler Kunstvermittlung im Bereich der Druckgraphik. Die Stiftung Kunsthaus Grenchen, die 1972 gegründet wurde, vereinte die Kunstbestände der Stadt sowie der Kunstgesellschaft Grenchen später unter dem Dach des 1984 eröffneten Kunsthauses Grenchen. In der Villa Girard, dem Ursprungsgebäude unserer Institution, werden auf zwei Stockwerken herausragende druckgraphische Werke aus aller Welt präsentiert. Sie zeugen vom ambitionierten Bestreben der Stiftung Kunsthaus Grenchen, ihre Sammlung im Bereich der internationalen Druckgraphik auf höchstem Niveau zu erweitern.
Prints and Pixels – Vom (digitalen) Abdruck
Villa Girard | 22. Juni - 24. August 2025
Man könnte sagen, dass sich die Druckerpresse
und der Computer über ihren Fokus auf das Äussere verbinden lassen. Im Druckprozess ist der Abdruck oder Abzug einer behandelten Oberfläche essenzielle Voraussetzung für das Generieren von Bildern, doch auch die computergenerierten Techniken nähern sich einem physischen Objekt oft über dessen äusserste Schicht. So kann beispielsweise ein Scanner ein Objekt digital aufzeichnen und davon ein künstliches Replikat erstellen. Oder virtuelle Welten werden erst mit den Texturen digitaler Körper lebendig gemacht. In unserer immer mehr von digitalen Inhalten dominierten Welt wächst die Sehnsucht nach realkörperlichen Erlebnissen. Die Ausstellung fokussiert entsprechend auf das Thema der haptischen, aber auch artifiziellen Oberfläche und untersucht, was die beiden Bereiche verbindet und unterscheidet.
und der Computer über ihren Fokus auf das Äussere verbinden lassen. Im Druckprozess ist der Abdruck oder Abzug einer behandelten Oberfläche essenzielle Voraussetzung für das Generieren von Bildern, doch auch die computergenerierten Techniken nähern sich einem physischen Objekt oft über dessen äusserste Schicht. So kann beispielsweise ein Scanner ein Objekt digital aufzeichnen und davon ein künstliches Replikat erstellen. Oder virtuelle Welten werden erst mit den Texturen digitaler Körper lebendig gemacht. In unserer immer mehr von digitalen Inhalten dominierten Welt wächst die Sehnsucht nach realkörperlichen Erlebnissen. Die Ausstellung fokussiert entsprechend auf das Thema der haptischen, aber auch artifiziellen Oberfläche und untersucht, was die beiden Bereiche verbindet und unterscheidet.
20m2 – Fenster ins Atelier von Stefanie Probst
Villa Girard | 22. Juni - 24. August 2025
Die Künstlerin Stefanie Probst (*1998) ist in Solothurn geboren und in Mümliswil (SO) aufgewachsen. Nach einer Ausbildung an der Fachklasse Grafik in Luzern studiert sie aktuell an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und engagiert sich in kulturellen und sozialen Projekten. Als Trägerin des kantonalen Förderpreises 2024 für Bildende Kunst erforscht sie mit oft farbigen, teilweise melancholischen und dystopischen Bildern die Ursprünge des Weltschmerzempfindens. Sie arbeitet mit digitalen Drucken, die mit Acrylfarben und Finelinern übermalt, digitalisiert auf Textilien oder Alu-Dibond gedruckt und teils mit politischen Texten verbunden werden.
In der Ausstellungsreihe «20m2 – Fenster ins Atelier von …» bietet das Kunsthaus Grenchen jungen Kunstschaffenden aus dem Kanton Solothurn eine Plattform zum Zeigen ihrer Werke im musealen Rahmen. Die Ausstellungen sind jeweils parallel zu den anderen Präsentationen im Marti-Schenk-Kabinett der Villa Girard zu sehen.
In der Ausstellungsreihe «20m2 – Fenster ins Atelier von …» bietet das Kunsthaus Grenchen jungen Kunstschaffenden aus dem Kanton Solothurn eine Plattform zum Zeigen ihrer Werke im musealen Rahmen. Die Ausstellungen sind jeweils parallel zu den anderen Präsentationen im Marti-Schenk-Kabinett der Villa Girard zu sehen.
Eva Gadient – Valentin Hauri: «Nun sag’, wie hast du’s mit der Malerei?»
Neubau | 22. Juni - 16. November 2025
In Goethes berühmtestem Drama fragt Gretchen ihren Verehrer und titelgebenden Protagonisten Faust zu Beginn ihrer Bekanntschaft: «Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion?» (Faust I, 1808, Vers 3415). Eine Frage, die ihr Gegenüber selbstbewusst zu einer Stellungnahme im Glaubenssystem auffordert.
Eva Gadient (*1981) und Valentin Hauri (*1954), beides Kunstschaffende der ungegenständlichen zeitgenössischen Malerei, fragen sich in dieser dialogischen Ausstellung auf ähnliche Weise: Was kann in diesem immer wieder für tot erklärten Medium noch ergründet werden – und was suchen wir überhaupt? Mutig stellen sie sich gegenseitig DIE Gretchenfrage ihres Metiers: «Nun sag’, wie hast du’s mit der Malerei»? Rede und Antwort stehen uns ihre Gemälde.
Eva Gadient (*1981) und Valentin Hauri (*1954), beides Kunstschaffende der ungegenständlichen zeitgenössischen Malerei, fragen sich in dieser dialogischen Ausstellung auf ähnliche Weise: Was kann in diesem immer wieder für tot erklärten Medium noch ergründet werden – und was suchen wir überhaupt? Mutig stellen sie sich gegenseitig DIE Gretchenfrage ihres Metiers: «Nun sag’, wie hast du’s mit der Malerei»? Rede und Antwort stehen uns ihre Gemälde.
We Care! Grenchen makes it work.
Villa Girard | 14. September 2025 - 22. Februar 2026
We Care! Ein gemeinsames Projekt von vier Kunstsammlungen im Kanton Solothurn.
Im Kanton Solothurn finden sich nicht weniger als drei öffentliche Kunst-Institutionen mit eigenen Ausrichtungen und Sammlungsschwerpunkten: Zu den Kunstmuseen in Solothurn, Olten und Grenchen kommt die kantonale Kunstsammlung. Im kooperativen Ausstellungskonzept We Care! treten die vier verschiedenen Orte gemeinsam auf - mit jeweils unterschiedlichen, von ihren eigenen Sammlungen ausgehenden Ausstellungsprojekten. Wir fragen unter dem Thema «Grenchen makes it work.» nach dem lokalen Erfinder- und Entwicklergeist, der sich nicht nur bei Technik und (Uhren-) Industrie, sondern auch in der bildenden Kunst niederschlägt. Von zentraler Wichtigkeit ist diesbezüglich der in allen vier Sammlungen vertretene Künstler Gottfried Röthlisberger (1915 – 1986).
Im Kanton Solothurn finden sich nicht weniger als drei öffentliche Kunst-Institutionen mit eigenen Ausrichtungen und Sammlungsschwerpunkten: Zu den Kunstmuseen in Solothurn, Olten und Grenchen kommt die kantonale Kunstsammlung. Im kooperativen Ausstellungskonzept We Care! treten die vier verschiedenen Orte gemeinsam auf - mit jeweils unterschiedlichen, von ihren eigenen Sammlungen ausgehenden Ausstellungsprojekten. Wir fragen unter dem Thema «Grenchen makes it work.» nach dem lokalen Erfinder- und Entwicklergeist, der sich nicht nur bei Technik und (Uhren-) Industrie, sondern auch in der bildenden Kunst niederschlägt. Von zentraler Wichtigkeit ist diesbezüglich der in allen vier Sammlungen vertretene Künstler Gottfried Röthlisberger (1915 – 1986).
ON AIR - VIDEOKUNST IM KUNSTHAUS GRENCHEN
01. November 2025 - 01. März 2026
Der vorerst als Testlauf lancierte Kunst-Wettbewerb ON AIR soll ab 2025 vom Kunsthaus Grenchen aus Licht und Bewegung in die herbstliche und winterliche Umgebung hinaustragen. Während den dunkleren Monaten, jeweils vom 1. November bis 1. März, sollen im Foyer projizierte künstlerische Videobeiträge durch die Glasfenster nach aussen scheinen – auch während einem geschlossenen Betrieb. Bei Interesse können Sie sich gerne bis zum 31. März 2025 unter info@kunsthausgrenchen.ch oder postalisch mit Ihrem Projekt bewerben. Weitere Infos finden Sie in der Ausschreibung ON AIR.
Julia Steiner : Lichter Regen
Neubau | 07. Dezember 2025 - 22. Februar 2026
Zauberhaftes und Gewöhnliches, innere und äussere Bilder verdichten sich im Werk der in Bätterkinden (BE), nahe der Grenze zum Kanton Solothurn aufgewachsenen Künstlerin Julia Steiner (*1982). Frühere Werke zeigen anekdotische Motive wie galoppierende Pferde oder Karusselle. Diese weichen in neueren Arbeiten grossformatigen, oft raumfüllenden und atmosphärischen Zeichnungen, die viel Raum für assoziative Verknüpfungen bieten, aber auch erhabene Gefühle des Überwältigt-Seins zulassen. Parallel zum zeichnerischen Werk entstehen verschiedene Objekte mit Weltbezug. Diese erfahren immer wieder eine Art surrealistische Brechung – oder sind Objets trouvés, angesammelt nach einem übergeordneten Thema. Verbunden wird das Werk von Julia Steiner über einen poetischen Puls, der sich mal leiser, mal lauter meldet.